1736 - Planet der Corrax by Horst Hoffmann

1736 - Planet der Corrax by Horst Hoffmann

Autor:Horst Hoffmann [Hoffmann, Horst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Ayindi, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1994-12-01T01:00:00+00:00


6.

Atlan, 6. Dezember 1217 NGZ Wir hatten beschlossen, knapp vor der Lebensinsel, die Voltago entdeckt hatte, aus dem Überraum zu gehen und im Normalraum des Arresums die Verhältnisse vor jener Grenze zu sondieren. „Knapp", das bedeutete wenige hunderttausend Lichtjahre.

Die Erfahrung hatte gezeigt, daß solche Lebensenklaven, soweit man in Arresum überhaupt von Leben reden konnte, nicht etwa mit Sauerstoffblasen im Wasser zu vergleichen waren; sie waren an ihren Rändern ausgefranst - angefressen von den Attacken und Versuchen der Abruse, sie endlich auch zu überrennen und sich einzuverleiben.

Also vollführten wir synchron den Rücksturz und fanden uns, wie nicht anders zu erwarten, in einem kristallisierten Universum wieder. Weit und breit gab es kein Sonnensystem und keinen Planeten, nicht einmal ein zu ortendes Raumschiff, das nicht abrusisch gewesen wäre, und ich flehte zu den Göttern meines Volkes, diesen Alptraum endlich zu beenden und mich dorthin zurückzubringen, wohin ich gehörte: nach Arkon, in die Milchstraße, in ein Universum ohne Abruse, ohne Ayindi und ohne Corrax - falls diese tatsächlich von der Minusseite stammen sollten.

Perry sah das natürlich anders. Wie immer. Gut, ich mußte das Argument akzeptieren, mit dem er sich nach seinem Kurzausflug von der Galaxis verabschiedet hatte - daß eben die inzwischen über den Mars auch im Solsystem existente Gefahr nur hier im Arresum bekämpft werden konnte. Nur wer die Abruse mit ihrer Wurzel und all ihren Ablegern ausriß, konnte hoffen, daß sich der Kristalltod einmal eindämmen ließ.

Da war auch das einzige, was mich hier hielt.

Nein, verraten, indem ich auf eigene Faust in unser gutes altes Universum zurückflöge, hätte ich die Gefährten niemals. Im Gegenteil.

Aber es war schwer, sich als Knecht der selbstherrlichen Ayindi zu fühlen und ihnen die Kastanien aus dem Feuer zu holen - wobei es die Frage blieb, was nun heißer war, das Feuer oder die Kastanien.

Beruhige dich, sendete mein Extrasinn immer wieder. Auch der längste Weg wird nur mit kleinen Schritten gegangen.

Jetzt wurde er schon philosophisch. Als er mich darauf aufmerksam machte, was das fremde Objekt in der Akkretionsscheibe von Auge-1 nur sein konnte, hatte er mich zwar auch genervt, war mir aber vergleichsweise gnädig vorgekommen.

In diesem Raumabschnitt war es absolut nicht anders als in dem Kosmos, den wir bisher durcheilt hatten, der Todeszone der Abruse. Folgerichtig beschlossen wir, eine weitere Etappe von hunderttausend Lichtjahren im Überraum zu fliegen und dann abermals zurückzustürzen.

Einhunderttausend Lichtjahre! Götter Arkons, das war in etwa die Größe einer ganzen großen Galaxis - und zwar der unseren!

Alles war hier verzerrt, in erster Linie natürlich durch die unglaubliche Technik der Ayindi. Wenn ich nur daran denke, daß dieses Monstrum Moira mit Perry, Michael, Bully und Homer an Bord ganze zwei Wochen für den Flug von der Großen Leere zur Milchstraße gebraucht hatte, wozu die BASIS dreieinhalb Jahre benötigte, dann schießen mir die Tränen in die Augen.

Wenn es je eine Belohnung für das gibt, was wir sogenannte Unsterbliche für die Ayindi tun, dann, Götter Arkons, laßt es ihre einzigartige Technik sein!

Als wir diesmal in den Normalraum zurückkehrten, war alles anders - und uns gleichzeitig von den früheren Einsätzen her bekannt.



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